Lebendiger Erfahrungsaustausch

Über den gemeinsamen Projekttag „Abschied mit Zuversicht“ des Kreisseniorenbüros Hildburghausen und des Hospizvereins „Emmaus“ Hildburghausen zum Thema Sterben und Trauern:

Das ist ja wohl das Letzte! Dieser Gedanke könnte in den Sinn kommen, wenn man mit Begriffen wie Leichenschmaus oder Aufbahrung konfrontiert wird. Doch im Gegenteil: Die Besucher des Projekttages „Abschied mit Zuversicht“, initiiert vom Hospizverein „Emmaus“ und dem Kreisseniorenbüro Hildburghausen, hatten die Möglichkeit zu einem sehr lebendigen und regen Erfahrungsaustausch rund um das Thema „Abschied – damals und heute“.
Zahlreiche Gäste aus Politik, Seniorenarbeit und Pflege sowie interessierte Bürger waren in die Räumlichkeiten des Kreisseniorenbüros auf eine Zeitreise in die Vergangenheit eingeladen. Welche Rituale gab es, wenn ein Mensch verstarb? Auf welche Weise wurde damals getrauert? Welche letzte Ehre konnte dem Toten erwiesen werden? Auf all das gab es anschauliche Antworten in Form von Schriftbannern, einem handgebundenen Trauerkranz als Symbol der Ewigkeit oder einem traditionellen Leichenschmaus in Form von Käsebrötchen.
Dorothea Allmeritter von der Stadt- und Kreisbibliothek Hildburghausen verdeutlichte, dass Bücher beim Abschiednehmen helfen. Sie schenkte mit einer Buchlesung interessante Einblicke in unterschiedliche Literatur, die sich dem Thema zuwendet.

Am Nachmittag hatte der Hospizverein „Emmaus“ am Marktplatz Hildburghausen seine Türen geöffnet, und viele Besucher vom Vormittag kamen auch hier vorbei, um sich über neue Möglichkeiten der Sterbebegleitung zu informieren. Deutlich wurde hierbei auch, dass gerade die alten Traditionen wie Totenwaschung und -wache erste Schritte zur Trauerbewältigung darstellen. Aromahandmassagen wurden angeboten, oder über die häusliche und palliative Pflege informiert.
Die interessierten Gäste profitierten vom offenen Umgang mit dem Thema und manche scheuten sich dann auch nicht, in einem echten Sarg „Probe“ zu liegen.
Spontan gab es einen berührenden Liedvortrag eines Gastes mit Gitarre und die Gelegenheit zum Mitsingen von bewegenden Trauerliedern. Bei Kaffee und Kuchen konnten die vielen Eindrücke miteinander geteilt werden. Die Anfrage auf Wiederholung der Veranstaltung wurde von den Initiatorinnen gerne angenommen.
Wir danken unseren Projektpartnern sehr herzlich für ihre tatkräftige Unterstützung sowie die Leihgaben: der Stadt- und Kreisbibliothek Hildburghausen, der Pietät Hildburghausen, der Kirchgemeinde Themar, der Kontaktstelle Vorsorge, dem Landkreis Hildburghausen/LSZ, Yvonne Buff aus Sachsenbrunn, Petra und Andreas Ullrich aus Haina, Eve Baddack-Geißenhöner sowie Christoph M. Neumann.

Julia Müller und Sandra Jakubek vom Hospizverein „Emmaus“, Hildburghausen, und Heike Sittig, Kreisseniorenbüro Hildburghausen.

Diakoniewerk der Superintendenturen Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e.V.
Köppelsdorfer Str. 157 • 96515 Sonneberg • Telefon 03675 4091-110 • eMail info@diakoniewerk-son-hbn.de

 
MITGLIED IM LANDESVERBAND DIAKONISCHES WERK EVANGELISCHER KIRCHEN IN MITTELDEUTSCHLAND E.V.

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