Weltkulturerbe live erlebt
Sonneberg/Bamberg – Zu einem besonderen Ausflug hatten die Mitglieder unserer Fachgruppe „Geistliches Leben“ eingeladen. Mit hauseigenen Fahrzeugen ging es für die Mitglieder der Fachgruppe, Mitarbeiter des Diakoniewerkes, interessierten Teilnehmer aus den Kirchgemeinden Oberlind und Frankenblick (Seltendorf und Effelder) sowie das Pfarrerehepaar Anke Nagel-Kordak und Armin Kordak in die Weltkulturerbe-Stadt Bamberg, und während einer fast zweistündigen Stadtführung wurde zumindest einer der sieben Hügel erklommen, auf dem die Stadt vor über tausend Jahren errichtet wurde.
Hintergrund des Ausfluges war die Idee, Diakonie und Kirchgemeinden im Kirchenkreis Sonneberg durch gemeinsame Aktivitäten einander näherzubringen und Gedanken auszutauschen. So traf man sich beispielsweise im Sommer zu einer Pilgerwanderung durch Rauenstein. Und auch dieses Mal verfehlte die Wirkung nicht das Ziel. Aufgeteilt in zwei Gruppen zeigten Dr. Jost Lohmann und Bettina Böhm vom museumspädagogischen Verein „AGIL – ‚führend‘ in Bamberg“, was die Stadt historisch zu bieten hat. Selbstverständlich fehlte auch ein Abstecher zum Dom nicht mit den angrenzenden Gebäuden aus teilweise unterschiedlichen Zeiten. Duftende Rosen empfingen die Sonneberger Touristen im angrenzenden Rosengarten mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt.
Hauptaugenmerk der Stadtführung lag auf dem Thema „Jüdisches Leben in Bamberg“. Darum folgten die Gäste aus Südthüringen gespannt diesen Spuren, die sich bis zur Bistumsgründung im Jahre 1007 zurückverfolgen lassen. Schon um 1200 gab es eine bedeutende jüdische Gemeinde. Damit ist die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Bamberg Heimat einer der ältesten jüdischen Gemeinden Deutschlands.
Zurück am Alten Rathaus fanden die beiden Gruppen wieder zusammen und ließen den Ausflug bei einem Abendessen in Bambergs Altstadt gemütlich ausklingen, bevor sie sich auf die Heimfahrt machten.