Ein Oberlinder Rundgang aus kindlicher Sicht

Sonneberg – Mit großem Interesse und ebensolcher Neugier erkunden derzeit die Kinder der Giraffengruppe aus der integrativen Kindertagesstätte „Arche Noah“ ihre Heimat. Im Rahmen ihres Projekts haben sie schon festgestellt, dass Sonneberg verschiedene Stadtteile hat und sie alle in unterschiedlichen Stadtteilen wohnen. So nannte jedes Kind seine eigene Adresse mit Straße und Hausnummer und zeichnete das Haus, in dem es wohnt. Der Stadtteil, in dem ihr Kindergarten steht, heißt Oberlind. Diesen erkundeten sie selbst auf Beobachtungsgängen, bei denen sie sehr viel Wissenswertes in Erfahrung brachten. Anhand eines Luftbildes von Oberlind lernten die Kinder sich zu orientieren, alle Sehenswürdigkeiten zu suchen, die sie auf ihren Wanderungen kennengelernt haben. Außerdem haben sie das Wappen von Oberlind gebastelt und gemalt, welches die Linde und die Wehrmauer zeigt.

Wenn die Kinder nun durch Oberlind führen, klingt das so:
Am Sandweg ist der Hexenbaum, da steht auch eine Bank und dort haben schon unsre Papas gespielt. Das ist der Friedhof. Hier gibt es Gräber, aber auch viele Bäume. Wenn man leise ist, kann man auch Eichhörnchen und Vögel beobachten. Das rote Tor am Friedhof ist die Feuerwehreinfahrt für die Piko, hier werden Eisenbahnen hergestellt. Auf dem Sonni-Hochhaus sieht man eine Puppi, hier haben Muttis Puppen angefertigt, Haare und Augen reingesteckt, sie angezogen, in Kartons verpackt und zum Verkauf gebracht. Unten war ein Kindergarten, da war meine Mama drin. Den Elefantenkreisel hat der Chef vom Dickie gebaut, damit die Kinder sehen, dass dort ein Spielzeugladen ist.

Das ist der Stahlwerker mit seinem Kind. Das Kind hat ein Buch und möchte, dass der Papa was vorliest, aber der Mann sagt, dass er viel arbeiten muss, er muss Maschinen bauen und dass das Kind alleine lesen soll. Gegenüber der Feuerwehr mit dem schönen Brunnen ist der Spielplatz. Viel Spaß hat man auf dem Spielplatz von Oberlind. Gleich daneben ist der Pfarrgarten und das Pfarrhaus, hier kann man Geschichten von Jesus hören und Feste feiern. Die Kirche hat eine Wehrmauer, hier haben sich die Oberlinder Schutz gesucht, wenn Feinde kamen. Durch die Löcher der Mauer beobachteten sie die Feinde. In der Kirche gibt es viele Wandmalereien, bunte Fenster und Jesuskreuze.
Das Kriegerdenkmal erinnert an die Oberlinder, die als Soldaten mit dem Gewehr gekämpft haben. Sie hießen Peter, Christian, Georg, Johann, August…
In der Mitte von Oberlind ist der Marktplatz. Hier ist auch der Bäcker Steiner und der Fleischer Moser. Es steht eine Linde mit Bank vor dem Bäcker. Oberlind heißt Oberlind, weil da eine Linde steht. Hier gibt es auch viele Bauernhäuser, vorne war das Wohnhaus, hinten der Stall mit Kühen und Schweinen, Pferden und Hühnern, Traktoren und dem Heuboden und Schwalbennestern, das haben wir alles beim Leonard angeschaut.
Auf einem Dach nahe der oberen Brücke ist kein Wetterhahn, sondern ein Wetter-Schwein, das sagt uns: Hier ist der Schweinemarkt, hier haben die Bauern ihre großen Schweine verkauft und sich wieder kleine Ferkel geholt, die sie mit in ihre Ställe nahmen.
Durch die obere Brücke fließt ein Fluss, der kommt von Steinach, wo mein Opa und Oma wohnen, und der Fluss heißt Steinach. Dieser Fluss floss auch im Wassergraben um das Oberlinder Wasserschloss. Das ist aber abgebrannt mit 31 anderen Häusern, weil es keine Feuerwehr mit Schläuchen gab, sondern nur Eimer mit Wasser. Die Prinzessin lebt nicht mehr. Auf der unteren Brücke steht eine Bank, hier kann man Fische beobachten. Wenn man zur Insel läuft, sieht man die Fischtreppe, die ist gebaut, weil die Fische im Strudel nicht gut schwimmen können.
Beim Sportplatz von Oberlind gibt es einen kleinen Teich mit Fischen, hier spielen wir gern. Daneben ist die Flutmulde, da habe ich das große Hochwasser gesehen.
Oberlind hat eine ganz alte Schule, da gibt es auch einen Turm, dort ist ein Zimmer und da wohnt die Chefin drin. Aber jetzt ist die Schule neu gebaut und hat einen schönen Schulgarten und Spielplatz. Daneben ist noch ein altes Haus, da war ein Rathaus und ein Bürgermeister drin.

Mara, Marie, Talia, Zoe, Hermine, Chiara, Mia, Hanna, Ben, Leo, Ben, Elias, Noah, Philipp, Paul, Jannik und Sascha – die Giraffenkinder mit ihren Erzieherinnen Anke und Marion aus der integrativen Kindertagesstätte „Arche Noah“ in Oberlind.

Diakoniewerk der Superintendenturen Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e.V.
Köppelsdorfer Str. 157 • 96515 Sonneberg • Telefon 03675 4091-110 • eMail info@diakoniewerk-son-hbn.de

 
MITGLIED IM LANDESVERBAND DIAKONISCHES WERK EVANGELISCHER KIRCHEN IN MITTELDEUTSCHLAND E.V.

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