Keine Angst vor zu viel Hitze

Im Auftrag von Gesundheit und Vorsorge sind Heike Sittig vom Kreisseniorenbüro, Verena Müller von der Wefa Hildburghausen und Kathrin Linnig vom Trägerwerk Soziale Dienste in Thüringen im gesamten Landkreis unterwegs gewesen und haben vorrangig bei Senioren Informations- und Aufklärungsarbeit zum Thema „Gesundheitsschutz bei Hitze“ geleistet.

Hildburghausen – Sommer, Sonne, Sonnenschein: Was für die Einen die langersehnte Urlaubszeit mit Reisen und Entspannung bedeutet, ist für Andere ein rotes Tuch. Vorrangig ältere Menschen haben bei Temperaturen ab 30 Grad mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Schnell machen sich Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufprobleme, Erschöpfung und Übelkeit breit, um nur einige Symptome zu nennen. Warme Temperaturen auch in sogenannten tropischen Nächten erschweren eine erfrischende Regeneration, die der menschliche Körper dringend braucht. Wer dann auch noch zu wenig Flüssigkeit zu sich genommen hat, riskiert eine Dehydrierung samt schwerwiegender Folgen, die im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.
Um auf diese Problematik angesichts steigender Temperaturen aufmerksam zu machen, haben es sich Kathrin Linnig, Präventionskoordinatorin des Trägerwerkes Soziale Dienste in Thüringen, und Heike Sittig, Leiterin des Kreisseniorenbüros des Diakoniewerkes, zur Aufgabe gemacht, die Menschen vor Ort direkt zu beraten. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von Verena Müller vom begleitenden Dienst der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa) Hildburghausen und Mitgliedern der Gruppe „60+“ der Wefa, die in kurzen Sketchen mit einem Augenzwinkern auf den Ernst der Lage aufmerksam machen. Anschaulich führen sie anhand kleiner Spielszenen vor, wie man sich im Alltag gegen Hitze schützen kann, was zu tun ist bei besonders heißen Temperaturen bzw. was besser zu lassen ist, um einen Hitzschlag zu vermeiden.
Helle und luftige Kleidung aus Naturfasern, Sonnenbrille und -hut, Schatten, Sonnen- oder auch Regenschirm und vor allem ausreichende und regelmäßige Flüssigkeitszufuhr in Form von Mineral- oder Leitungswasser oder ungesüßten Tees sind es, die den Umgang mit tropischen Temperaturen erträglich machen, so die Botschaft der Sketche. Außerdem sollte in Innenräumen nicht nur auf die Zimmertemperatur (maximal 24 bis 26 Grad, nachts unter 24 Grad Celsius), sondern auch auf die Luftfeuchtigkeit geachtet werden, ergänzte Linnig. „Diese sollte tagsüber etwa 40 bis 60 Prozent betragen, wofür auch tagsüber ein kurzes Lüften erforderlich ist.“ Leichte und gesunde Mahlzeiten wie beispielsweise Salat, Obst und Gemüse erleichtert die Arbeit des Herz-Kreislauf-Systems und unterstützt durch den hohen Wasseranteil die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit.

Aufgrund des Klimawandels treten Hitzeereignisse häufiger auf, sind intensiver und dauern länger an. Allein im Jahrhundertsommer 2003 starben nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes und des Umweltbundesamtes in weiten Teilen Westeuropas mehr als 40.000 Menschen an den Folgen einer außergewöhnlich langanhaltenden Hitzeperiode. Am stärksten betroffen waren damals Menschen über 70 Jahre, besonders Frauen. Auch einkommensschwache Bevölkerungsgruppen sowie Obdachlose waren stark betroffen, ebenso Menschen mit chronischen Krankheiten.
Sollten sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Symptome wie Schwindel, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Atembeschwerden oder Verwirrtheit zeigen, ist Eile geboten und ein Arzt zu kontaktieren, denn es besteht die Gefahr eines Hitzschlags oder Sonnenstichs.
Auf all diese Vorsorgemaßnahmen und das Verhalten im Notfall machten Sittig und Linnig eindringlich aufmerksam und verteilten entsprechendes Infomaterial. Stationen ihrer Landkreis-Tour waren von Ende Mai bis Anfang Juli Seniorennachmittage im Mehrgenerationenhaus „Bahnhofstreff“ in Heldburg, beim Treff der Volkssolidarität Schmeheim, in der Wohnanlage „Rosengarten“ in Eisfeld, im Generationentreff Goßmannsrod, im Dorfgemeinschaftshaus Gleicherwiesen, im Bürgerhaus Fehrenbach und im „Garten der Sinne“ des Hauses „Sonnenblume“ in Schleusingen.

Ausführliche und weiterführende Informationen gibt es im Internet unter anderem auf den Seiten www.klima-mensch-gesundheit.de, www.klimawandelundbildung.de sowie www.klimawandel-gesundheit.de mit zahlreichen Links zu weiteren hilfreichen Seiten. Darüber hinaus ist ein gewisses Kontingent an Infomaterial zum Thema sowohl bei Heike Sittig im Kreisseniorenbüro (Tel.: 03685/4061015) als auch bei Präventionskoordinatorin Kathrin Linnig (Tel.: 03685/405612) vorhanden, das nach vorheriger telefonischer Anfrage abgeholt werden kann.

Diakoniewerk der Superintendenturen Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e.V.
Köppelsdorfer Str. 157 • 96515 Sonneberg • Telefon 03675 4091-110 • eMail info@diakoniewerk-son-hbn.de

 
MITGLIED IM LANDESVERBAND DIAKONISCHES WERK EVANGELISCHER KIRCHEN IN MITTELDEUTSCHLAND E.V.

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