Neues Gesicht in der Kreisdiakoniestelle
Hildburghausen – Ursprünglich habe sie sich auf eine andere Stelle im Diakoniewerk beworben. Doch der Zufall wollte es, dass Michelle Nastasia Komorowski nicht im Bereich der Sozialpädagogischen Familienhilfe tätig wird, sondern die Leitung der Kreisdiakoniestelle Hildburghausen/Eisfeld übernimmt. „Ich bin Herrn Stark sehr dankbar dafür, dass er mich auf diese Stelle aufmerksam gemacht hat, und freue mich über diese unverhoffte Möglichkeit“, sagt die 23-Jährige. Nach inzwischen gut einem Monat im neuen Amt weiß sie das bestehende umfangreiche Netzwerk zu schätzen, das ihre Vorgängerinnen aufgebaut haben. Auch der große Gestaltungsspielraum imponiert ihr. „Nur durch eine gute Vernetzung mit Institutionen vor Ort kann man die bestmögliche Unterstützung für unsere Klienten gewährleisten, und dieses Netzwerk möchte ich weiterhin pflegen“, erklärt sie.
Die junge Frau ist erst im vergangenen Jahr aus Stendal in Sachsen-Anhalt nach Untersiemau im Landkreis Coburg gezogen und hat an der Hochschule Magdeburg ihren Bachelor Soziale Arbeit erworben. Studienschwerpunkte lagen dabei auf den Themenfeldern frauenspezifische Arbeit und Migration. Darüber hinaus absolvierte sie entsprechende Praktika in einer Fachstelle gegen Zwangsverheiratung, Gewalt im Namen der Ehre und Menschenhandel sowie in der Leitung einer Kindertagesstätte in Coburg. Mit der diakonischen Arbeit ist Komorowski bestens vertraut: „Meine Mutter ist seit über 20 Jahren Gemeindepädagogin“, berichtet sie. „Ich bin förmlich mit Diakonie aufgewachsen. Ich habe Gottesdienste mitgestaltet, mich an Spendensammlungen beteiligt, war Betreuerin bei Fahrten der Christenlehre, habe Kirchenführungen begleitet und bei Proben zu Ostern oder beim Krippenspiel geholfen.“
Neben der Netzwerkpflege möchte die 23-Jährige in erster Linie bereits bestehende Angebote der Kreisdiakoniestelle aufrechterhalten und fördern sowie das Ehrenamt stärken. Angebote für Senioren liegen ihr ebenso am Herzen wie die frauenspezifische Arbeit und der Bereich Migration und Flucht. „Denn beides sind Themen, die nach wie vor gesellschaftlich aktuell sind und noch immer Förderung brauchen – finanziell wie menschlich“, stellt Michelle Nastasia Komorowski fest.