75 Jahre Kinderlachen auf dem Kirchberg
Mit einem großen Sommerfest bei strahlendem Sonnenschein haben die „Kirchbergspatzen“ aus unserer gleichnamigen Kindertagesstätte den 75. Geburtstag ihrer Einrichtung gefeiert.
Rieth – Zwei Tage lang waren die Kinder unserer Kindertagesstätte „Kirchbergspatzen“ in Rieth schon im Feiermodus, bevor sie selbst mit vielen Gästen den 75. Geburtstag ihres Kindergartens gefeiert haben. Stand doch nicht nur das Kronjuwelen-Jubiläum ihrer Einrichtung an, sondern auch die 975-Jahr-Feier von Rieth selbst, die sich über eine Woche lang hinzog.
Dann endlich war es soweit, und die Kinder luden zu ihrem eigenen großen Fest auf den Kirchberg ein, und alle kamen, um mit ihnen ein Dreivierteljahrhundert Kindergarten zu feiern. Im Beisein von Sandy Heß, die als zuständige Fachberaterin Kitas den Träger, das Diakoniewerk Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld, vertrat, gratulierten neben Bürgermeistern und Ortsteilbürgermeistern auch Vertreter von Vereinen und ehemalige Kita-Kinder, und alle hatten Geschenke für die Kirchbergspatzen dabei.
In ihrem kleinen, aber feinen Programm erzählten die Kinder von der Geschichte ihres Kindergartens, der seit 1949 in dem einstigen Jagdhaus über den Dächern von Rieth thront. Damals diente das Haus 30 Jahre lang als Kindergarten. Als dann die Schulkinder nach Hellingen weiterzogen, entstand in fleißiger Arbeit in der einstigen Schule eine moderne Kinderkombination.
Nach der Wiedervereinigung wurde die Einrichtung von 1992 bis 1994 komplett saniert, und seitdem können dort bis zu 45 Kinder betreut werden. Vor inzwischen 23 Jahren übernahm das Diakoniewerk die Trägerschaft auch für den Riether Kindergarten, „sodass ein lebendiger und fachlicher Austausch zwischen den Diakonie-Kindertagesstätten im Heldburger Unterland gewährleistet ist“, wie Kita-Leiterin Brigitte Chilian betonte. „Das Erleben und Zusammenleben im Dorf und in der Umgebung spielt eine wichtige Rolle für die Gesamtentwicklung der Kinder.“
Doch nicht nur Rieth und der Kindergarten feierten ein rundes Jubiläum. Auch Chilian selbst wurde für ihr 40-jähriges Berufsjubiläum als Leiterin in Rieth geehrt – nicht nur von Sandy Heß und den anwesenden Bürgermeistern, sondern – als große Überraschung – von ihren ersten Schützlingen, die sie 1984 in die Schule entließ. Bei dieser Begegnung blieb auf beiden Seiten kein Auge trocken.
Nach einer Stärkung für Gäste, Kinder und Mitarbeiter bei Kaffee und Kuchen sowie kühlen Getränken und Deftigem vom Rost wurde es spannend auf der grünen Wiesenbühne. Die Eltern schlüpften in ihre Kostüme und zeigten das Märchen „Frau Holle“ – eine schöne Tradition in fast allen Diakonie-Kitas im Heldburger Unterland. Auf diese Weise wurde den vorherigen Akteuren ebenfalls noch etwas für Auge und Ohr geboten, die nun in die Rolle des Publikums schlüpften.
Bei Spaß und Spiel wurde Vieles für die kleinen und großen Gäste geboten. Es gab musikalische Unterhaltung mit DJ Dirk und der Riether Blaskapelle, und so verging der Nachmittag wie im Fluge. Natürlich feierten die Riether ausgiebig bis spät in die Abendstunden und genossen die herrliche Kulisse auf dem Riether Berg.
Ein großes Dankeschön sagt Brigitte Chilian an dieser Stelle an alle, die zum Gelingen dieses großen Jubiläums beigetragen haben, im Vorfeld Kuchen gebacken, Getränke und Grillgut besorgt und am Jubeltag selbst hinter Kuchenstand und Rost standen, um die Gäste mit den lukullischen Köstlichkeiten zu versorgen. „Mögen noch viele Jahre glückliche Kinderstimmen aus Rieth, Albingshausen und Schweickershausen auf dem Riether Berg zu hören sein“, wünscht sie sich für die Zukunft.